Bei der in dem Zeitungsartikel vom 3. August 1984 enthaltenen Bezeichnung des Klägers als »Oberfaschist« handelte es sich um eine Meinungsäußerung (Werturteil), durch die der Kläger nach Begriff und Begleittext (»Heil N. «; »Auferstehung des gesunden Volksempfindens«; »für Deutschland geradezu schicksalhaft typische Art von Politikern«) in die Nähe des Nationalsozialismus gerückt und dadurch in seiner Ehre gekränkt wurde (zum Begriff »Faschist« siehe u.a. BGH, Urteile vom 8. Dezember 1954 - 6 StR 231/54 - NJW 1955, 311 und vom 18. Juni 1974 - VI ZR 16/73 - NJW 1974, 1762f. = VersR 1974, 1084f.; OLG Karlsruhe MDR 1978, 421). Dieser mit der Gefahr der Wiederholung verbundene Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht des Klägers war nicht durch das verfassungsrechtlich gewährleistete Recht auf freie Meinungsäußerung des Art. 5 Abs. 1 GG gedeckt (siehe dazu Senatsurteile vom 18. Juni 1974 = aaO; vom 7. Dezember 1976 - VI ZR 272/75 - VersR 1977, 371 und vom 20. Mai 1986 - VI ZR 242/85 - VersR 1986, 992f.), insbesondere auch nicht durch ein »Recht zum Gegenschlag« (Senatsurteil vom 18. Juni 1974 = aaO) gerechtfertigt. Für den Inhalt des Artikels war neben dem Verfasser auch die Beklagte als Herausgeberin und Verlegerin der Zeitung mitverantwortlich (Senatsurteil vom 27. Mai 1986 - VI ZR 169/85 - VersR 1986, 1075, 1076f.; Wenzel, Das Recht der Wort und Bildberichterstattung, 3. Aufl. Rdn. 12. 47f. m. w. N.). Die Beklagte war deshalb dem Kläger wegen Verletzung seines allgemeinen Persönlichkeitsrechts in Form der Beleidigung entsprechend § 1004 Abs. 1 Satz 2 BGB i.V.m. § 823 Abs. 1 BGB und mit §§ 823 Abs. 2 BGB, 185 StGB zur Unterlassung weiterer Störungen verpflichtet (Senatsurteile vom 22. Juni 1982 - VI ZR 251/80 - NJW 1982, 2246 = VersR 1982, 904 und vom 27. Mai 1986 = aaO). Der Erfüllung dieser Verpflichtung diente die Erklärung vom 20. August 1984.